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Ein Mann erfindet den Buchdruck

Johann Gensfleich zu Gutenberg

Um das Jahr 1440 kam JOHANNES GUTENBERG auf den Gedanken, einzelne Buchstaben als Bleilettern zu gießen, um diese dann zu setzen und zu drucken. Damit war der Grundstein für den Buchdruck gelegt. Gutenberg konnte aber nur die schwarzen Lettern auf seiner Buchdruckpresse (eine umfunktionierte Weinpresse) drucken.
Die Initialen und Überschriften mussten von Hand nachgetragen werden. Der Rubrikator schrieb die Überschriften mit roter Farbe: lateinisch rubrica, daher die Bezeichnung „Rubrik“ für eine Spalte.

 

Die Bibel, das erste größere gedruckte Buch der Welt, ist ein buch- und drucktechnisch nie überbotenes, einmaliges Meisterwerk. Die Bibel steht an der Spitze der Druckwerke, auch in dieser Hinsicht ist sie das BUCH DER BÜCHER. Fast drei Jahre (1452-55) waren sechs Schriftsetzer und zwölf Drucker mit dem Druck der 42-zeiligen Gutenbergbibel beschäftigt. Gutenberg verwendete rund 290 verschiedene Zeichen und Buchstaben. Auf jeder Seite wurden etwa 2.600 Typen gesetzt.

 

Dieser Bibeldruck war für den normalen Bürger unbezahlbar. Sie kostete 42 Gulden – ein mittlerer Beamter (z.B. Schreiber), hätte vier Jahre seinen Lohn dafür aufsparen müssen. Auf heute umgerechnet kostete die Gutenbergbibel einen BMW der Sonderklasse. Heute sind noch 49 Gutenbergbibeln von ehemals 200 Exemplaren erhalten. Jede ist ein Vermögen wert!


Die Drucke bis zum Ende des 15. Jahrhunderts werden als Inkunabeln bezeichnet (von „in cunabula“ = in den Windeln liegend), d.h. als der Buchdruck noch in den `Kinderschuhen` steckte. In den ersten 60 Jahren des Buchdrucks wurden fast nur lateinische Texte gedruckt. Das griechische Neue Testament von Erasmus von Rotterdam war daher eine Sensation, als es im März 1516 erschien.
 

Die Bibelausstellung Sylt zeigt im Faksimile die Gutenbergbibel:

 

- Berliner Exemplar (2 Bände) - die prachtvollste aller Gutenbergbibeln!

- Pariser Exemplar (2 Bände), sog. Mazarin-Bibel (sie stammt aus der Bibliothek von Kardinal Mazarin in Paris)

- das spanische Burgos Exemplar (2 Bände)

- sowie die Genesis-Seite aus dem Washingtoner Exemplar

- und Einzelseiten aus der polnischen sog. Pelpin-Gutenberbibel

- dies ist die umfangreichste private Faksimilesammlung zu der berühmten Gutenbergbibel, die europaweit zum Verleih steht!

 

Ein Verzeichnis aller erhaltenen Gutenbergbibeln finden Sie auf den sehr informativen Seiten der --> Stadt Mainz und dem berühmten Gutenbergmuseum

 

Gute Webseite zu Gutenberg und seinem Bibeldruck:

https://buechel-ottweiler.de/Ottweiler-Buchdruckwerkstatt/Die-Gutenberg-Bibel
 

Auszug aus dieser Webseite:

“Die Gutenberg-Bibel genoss von Anfang an eine außergewöhnlich hohe Wertschätzung, was sich auch in der Entwicklung ihres Verkaufspreises widerspiegelt. Einer Notiz aus dem 15. Jh. nach wird der Preis für ein Exemplar der B 42 mit 100 Gulden angegeben. Zum Vergleich: allein das Papier hatte insgesamt mindestens 300 Gulden, das Pergament (pro Exemplar waren 80 Häute erforderlich) weitere 240 Gulden gekostet. Im Jahre 1793 kostet ein vollständiges Papierexemplar 2000 Mark, 1878 ein unvollständiges bereits 50.000 Francs und 1926 eine vollständige Pergamentausgabe 250.000 Dollar. Der Verkauf von drei Papierexemplaren 1978 in New York ergab Preise zwischen 1,8 und 2,4 Millionen Dollar. Somit ist die Gutenberg-Bibel zwar nicht das teuerste Buch der Welt geworden, wohl aber die höchstbezahlteste Druckschrift.“