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Die älteste hebräische Inschrift

 

 

Die älteste bekannte hebräische Inschrift ist der GEZER-BAUERNKALENDER (7 x 11 cm) aus dem 10. Jahr- hundert vor Christus (ca. 950 v. Chr.). Die kleine Kalksteintafel wurde 1908 von dem Archäologen Macalister auf dem Tell Gezer (50 km nordwestlich von Jerusalem) entdeckt.

Dieser bemerkenswerte Fund belegt, dass in Israel schon früh sogar in einfachen Bevölkerungsschichten (Bauern) Schreibkenntnisse vorhanden waren.

 

2008 wurde eine Tonscherbe / Ostrakon (15 x 16,5 cm) in Khirbet Qeiyafa nahe Beth Shemesch in proto-kanaanäischer Schrift aus dem 10. Jh. v. Chr. entdeckt. Dies zeigt, wie früh eine lineare alphabetische  westsemitische Schrift im Heiligen Land benutzt wurde.

 

Diese Funde werfen Licht auf eine Notiz im Buch der Richter 8, 13-14, wo ebenfalls von Schreibkenntnissen in der einfachen Bevölkerung berichtet wird:

"Da nun Gideon, der Sohn Joas, wiederkam vom Streit, ehe die Sonne heraufgekommen war, fing er einen Knaben aus den Leuten zu Sukkoth und fragte ihn; der schrieb ihm auf die Obersten zu Sukkoth und ihre Ältesten ..."

 

Der Gezerkalender befindet sich heute im Museum für den antiken Orient in Istanbul.

Die Bibelausstellung Sylt zeigt 1:1 Repliken des Gezer Bauernkalenders und der Tonscherbe von Khirbet Qeiyafa (siehe Bild oben).

 

2024 erregte eine Meldung Aufsehen, die sagt, Hebräisch gab es bereits zur Zeit Hamurabis - also um 1800 v. Chr. —> Artikel