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Das goldene Evangelienbuch von Echternach

1030 n.Chr. geschaffen - eine Prachthandschrift der Superlative!

Im Benediktinerkloster Echternach (bei Trier) entstand diese verschwenderisch ausgestattete Luxushandschrift - die Perle der ottonischen Buchkunst. Den Namen CODEX AUREUS EPTERNACENSIS hat das goldene Evangelienbuch auf Grund seiner Schrift. Der lateinische Text ist komplett aus Gold geschrieben. Mehr als 500 goldene Initialen und 64 Minaturen dekorieren den Text. 46 Seiten enthalten prächtige ganzseitige Miniaturmalereien. Diese Luxushandschrift konnte sich nur ein Kaiser leisten!

 

Fast zeitgleich entstand eine kleinere Handschrift mit einer Auswahl der zu lesenden Evangelientexte - das ECHTERNACHER EVANGELISTAR

 

aus Wikipedia:

Der sehr reich ausgestattete Codex ist auf Kalbspergament geschrieben und besteht aus 136 Blättern der Größe 445 × 310 mm. Er enthält die vier Evangelien und ist in lateinischer Sprache verfasst. Der Text ist durchgehend in goldenen Minuskeln geschrieben. Der Auftraggeber für dieses Buch könnte Abt Humbert von Echternach (* 1028; † 1051) gewesen sein.

 

Geschaffen wurde der Codex zum Gebrauch im Echternacher Kloster und befand sich dort bis zur Französischen Revolution.

 

Nach Schließung des Klosters um 1795/1796 gelangte das Buch über Mainz nach Erfurt. Im Jahr 1801 kaufte Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg den Codex. Die Handschrift wurde Teil der Bibliothek auf Schloss Friedenstein in Gotha. Im Zuge der Auseinandersetzungen um die Fürstenenteignung ging das Eigentum 1928 auf die Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha’sche Stiftung für Kunst und Wissenschaft über. Das Evangeliar gehört zu den Kunstwerken, die 1945 von der herzoglichen Familie nach Coburg geschafft wurden.

Am 9. Mai 1955 verkaufte das Haus Coburg-Gotha es aus finanziellen Gründen an das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg für 1,1 Mio. DM.

 

In dieser Bibelausstellung von Alexander Schick wird diese Prachthandschrit als Luxusfaksimile gezeigt mit einer Reproduktion des Prachteinbandes mit echten Edelsteinen.

 

Die Verlage S. Fischer und Müller und Schindler schufen lediglich 850 Exemplare dieses Traumfaksimiles in aufwendiger Handarbeit. Jahrelang durfte in der Ausstellung dankenswerter Weise das persönliche Exemplar der Verlagsinhaberin Frau Müller gezeigt werden. Nach ihren Tod konnte 2013 ein Faksimile für die Bibelausstellung erworben werden.

 

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