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Lebensverlauf Tischendorfs und seine Veröffentlichungen

Lobegott Friedrich Constantin von Tischendorf

Lebenslauf mit den wichtigsten Veröffentlichungen

 

  • 18.1.1815                 Geburt in Lengenfeld im Vogtland als 9. Kind (von 11) seiner Eltern, des Gerichtsarztes Johann Christlieb Tischendorf und Christiane Eleonore Tischendorf, geb. Thomas
  • 22.1.1815                 Taufe
  • 1824-1828                Besuch der Bürgerschule von Lengenfeld
  • April 1829                Konfirmation
  • Okt. 1829                 Erste erhaltene Gedichtversuche
  • 1829-1834                Gymnasium in Plauen
  • 1834-1838                Studium der Theologie an der Universität Leipzig
  • 19.11.1835               Tod des Vaters
  • 26.1.1836                 Tod der Mutter
  • 1836                        Goldene Preismedaille der theologischen Fakultät für „Doctrina Pauli Apostoli …“
  • 1837 / 1838              Erste Ehrungen für zwei Arbeiten unter Professors Georg Benedikt Winer
  • 1838                        Erste Veröffentlichung Gedichtband „Maiknospen“
  • Ostern 1838             Preis der Dresdner Ammonsstiftung für „Disputation de Christo …“, Abschluss des Studiums als Doktor der Philologie
  • 1.5.1838-Okt. 1839   Lehrer in der Schule von Pfarrer Ferdinand Leberecht Zehme in Großstädteln, Angelika Zehme und Tischendorf verlieben sich
  • 1839                        „Der junge Mystiker …“ (Novelle unter seinem Pseudonym Dr. Fritz)
  • 1839 / 1840              Reisen nach Süddeutschland, in die Schweiz und nach Straßburg für die Arbeit an einer kritischen Ausgabe des Neuen Testaments („NT Graece“), „Die Geissler …“
  • 26.10.1840               Habilitation mit den Prolegomena seiner kritischen Edition des Novum Testamentum Graece, Privatdozent in Leipzig
  • 31.10.1840               Abreise nach Paris zu zweijährigen Arbeiten am Codex Ephraemi rescriptus
  • 1841                        Veröffentlichung des „Novum Testamentum Graece“
  • Herbst 1841             Reise nach Holland
  • Sommer 1842           Reise nach England: London, Cambridge, Oxford
  • 6.1.1843                  Doktor der Theologie h.c. durch David Schulz in Breslau
  • Januar 1843             von Paris über Straßburg nach Basel (4 Wochen Arbeit am Codex E); dann: Bern, Genf, Lyon, Avignon, Marseille; ein Jahr Italien: Rom, Neapel, Florenz (Arbeit am Codex Amiatinus), Venedig, Modena, Verona, Mailand
  • 1843                        „Codex Ephraemi rescriptus …“ (NT)
  • 12.3.1844                 Erste Reise in den Orient
  • Abreise von Livorno-Malta, Landung in Alexandria am 18.4., weiter nach Kairo, Besuch der vier koptischen Klöster in der Libyschen Wüste
  • 12.5.1844                 Abreise von Suez zum Katharinenkloster auf der Sinaihalbinsel
  • 24.5.1844                 Ankunft im Katharinenkloster; Einsichtnahme in 129 Pergamentblätter des Codex Sinaiticus
  • 1.6.1844                  Abreise vom Katharinenkloster, Rückweg nach Kairo, weiter nach Jerusalem, Sichem, Beirut, Smyrna, Patmos, Konstantinopel, Athen, Heimreise über Italien, Wien, München
  • Weihnachten 1844    Lengenfeld, 2. Weihnachtstag Predigt, die 1845 im Druck erscheint
  • Januar 1845             Leipzig
  • 21.1.1845                 Ernennung zum außerordentlichen Professor an der Universität Leipzig (Berufung erfolgte noch vor der Rückkehr aus dem Orient)
  • 2.2.1845                  Verlobung mit Angelika Zehme
  • 18.9.1845                 Hochzeit mit Angelika Zehme
  • 1845                        „Codex Ephraemi rescriptus …“ (AT)
  • 1846                        „Codex Friderico-Augustanus …“ (Veröffentlichung der 43 Blätter aus dem Katharinenkloster)
  • 1846                        „Monumenta sacra inedita“
  • 1846                        „Reise in den Orient“ (seine Reiseerlebnisse in zwei Bänden)
  • 1847                        „Evangelium Palatinum“
  • 7.6.1847                  Antrittsvorlesung „Über den Durchzug der Israeliten durch das Rote Meer“
  • 1850                        Erhebung vom außerordentlichen Professor zum Honorarprofessor, „Codex Amiatinus“
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  • 1851                        „Acta Apostolorum apocrypha“
  • 1852                        “Codex Claromontanus”
  • 1853                        „Evangelia apocrypha“
  • Frühjahr 1853          Zweite Reise in den Orient
  • Vergebliche Suche nach den zurückgelassenen 86 Blättern des Codex Sinaiticus im Katharinenkloster (Fund eines Fragments mit Text aus 1. Mose 24)
  • 1854                        Reisen nach Wolfenbüttel, Braunschweig, Hamburg
  • 1854                        „Codex Amiatinus“
  • 1855                        Reisen nach London, Oxford, Cambridge
  • 1855                        „Anecdota sacra et profana“
  • 1855-1870                „Monumenta sacra inedita. Nova collectio“
  • 1856                        „Pastor Hermae“
  • 1856                        Entlarvung des Handschriftenfälschers Konstantin Simonides, Reisen nach München, St. Gallen, Zürich
  • 1859                        Clemensbriefe
  • 5.1.1859                  Dritte Reise in den Orient (mit russischer Finanzierung)
  • über Wien, Triest, Alexandria, Kairo
  • 31.1.1859                 Dritter Besuch des Katharinenklosters
  • 6.2.1859                  Fund der 347 Blätter des Codex Sinaiticus
  • 7.2.1859                  Abreise; weiter nach Kairo, Jerusalem, Smyrna, Patmos, Konstantinopel, Kairo, Wien, Dresden, Warschau, St. Petersburg und kurz vor Weihnachten Ankunft in Leipzig
  • 1859                        ordentlicher Professor der biblischen Paläographie und der Theologie – extra eingerichteter Lehrstuhl an der Uni Leipzig
  • März-Mai 1860         2. Reise nach St. Petersburg
  • Mai 1861                  3. Reise nach St. Petersburg
  • Okt.-Nov. 1862         4. Reise nach St. Petersburg und Übergabe des Codex Sinaiticus an den Zar, „Bibliorium Codex Sinaiticus Petropolitanus“ (Prachtfaksimile in vier Bänden), Buch: „Aus dem Heiligen Lande“
  • 1863                        Codex Sinaiticus (preiswerte Handausgabe), „Vorworte zur Sinaitischen Bibelhandschrift …“, „Waffen der Finsternis wider die Sinaibibel“, „Die Anfechtungen der Sinai-Bibel …“
  • 1864                        Vulgata Clementina
  • 1865                        Reise nach England, Ernennung zum zweifachen Ehrendoktor (Oxford und Cambridge), „Wann wurden unsere Evangelien verfaßt?“ (erfolgreichste populäre Schrift), „Novum Testamentum Graece. Ex Sinaitico …“ (einfache Textausgabe)
  • 1866                        Reise nach Rom, Arbeiten am Codex Vaticanus
  • 1866                        „Apocalypses apocryphae“ mit einigen unbekannten Schriften
  • 1867                        Codex Vaticanus (Handausgabe)
  • März-Apr. 1868         5. Reise nach St. Petersburg (erwirkt dabei die Neuaufnahme der Verhandlungen mit dem Katharinenklosters. Die Schenkung wird aber von den Mönchen mit Graf Ignatiev abgewickelt)
  • 25.4.1869                 Verleihung des erblichen Adels durch Zar Alexander II.
  • 1869                        „The New Testament …“ (Band 1000 Der Tauchnitz-Edition), „Die Aechtheit unserer Evangelien …“
  • Feb. 1871                Übersendung des Adelswappens, Veröffentlichung seine Buches „Die Sinaibibel …“
  • 1869 / 1872              „Editio octava critica maior“ (wichtigste Ausgabe des Neuen Testaments, unter besonderer Berücksichtigung der Lesarten des Codex Sinaiticus)
  • 1871                        Beteiligung an der Evangelischen Allianz-Deputation
  • 1872                        „Die Evangelische Alliance-Deputation an Kaiser Alexander zu Friedrichshafen“ (Entgegnungsschrift)
  • 1873                        „Haben wir den ächten Schrifttext der Evangelisten und Apostel?“
  • 5.5.1873                  Erster Schlaganfall
  • 7.12.1874                 Tischendorf stirbt im Alter von 59 Jahren, Beerdigung am 10.12.