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Payprus - das "Papier" der Antike

PAPYRUS war der häufigste Beschreibstoff in der Antike und wurde schon seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. in Ägypten hergestellt.

 

Das Mark der Papyrusstaude, einer Sumpfpflanze am Nil, wurde in Streifen geschnitten, die nebeneinander und in einer weiteren Lage quer darübergelegt wurden. Nun musste man mit einem Stein oder Holzhammer den Papyrus «klopfen», bis das Papyrusmark die Streifen verklebte. Nach dem Trocknen konnte das Papyrusblatt nun beschrieben oder illuminiert werden. Ausserdem konnten die einzelnen Papyrusblätter zusammengeklebt werden und so entstand eine Papyrusrolle.

 

Die längste bekannte Papyrusrolle stammt aus Ägypten und hat eine Länge von 40 Metern! Dieses Schreibmaterial war in feuchten Gegenden nicht sehr dauerhaft, wohl aber in heissen und trockenen Gebieten, wie in Israel oder Ägypten, wo die meisten Papyri gefunden wurden.

 

Bücher gab es in der Antike nur in Rollenform, d. h. die Seiten wurden zusammengefügt und einfach zusammengerollt.

 

Papyrus hiess im alten Ägypten eigentlich pa-per-aa. Die Übersetzung ist ganz einfach: Der König besass das Monopol für die Herstellung von Papyrus, daher setzt sich das Wort aus pa (Besitz, zugehörig) und per-aa (Pharao) zusammen = Besitz des Pharao. Die Griechen machten daraus papure, aus dem «Papyrus» wurde. Unser Wort «Papier» leitet sich übrigens auch von Papyrus ab.
 

In der Bibelausstellung Sylt wird echter Papyrus aus Ägypten gezeigt, den man auch anfassen darf!